CN: Krieg, Klimakrise, Flucht und Tod
Wenn man den Buchstaben a in dem Wort "Lachen" mit einem o ersetzt entsteht sehr lustiger quatsch. Also habe ich einige Stunden lachend und lochend verbracht und diese Reihe erarbeitet. Unterschwellig setze ich mich auch mit der Absurdität eines Bürojobs auseinander, den ich zum Zeitpunkt der Entstehung dieser Reihe ausgeübt habe.
Nach dem gleichnamigen Song von Peter Gabriel ist das Thema dieser Serie 'Krieg'. Nach der Zerstörung, nach der Entmenschlichung von Soldat*innen und Zivilist*innen bleibt eigentlich immer nur ein 'Nie wieder', das innerhalb dieser Welt nicht erreichbar scheint. Solange es Menschen gibt, die dieses grenzenlose Spiel zu ihren eigenen Gunsten spielen, werden Unbeteiligte für Zwecke benutzt, unter denen letzendlich alle Leiden. Außer denjenigen, die die Mittel haben, dieses Spiel aufrecht zu erhalten.
Die Materialien, die ich neben Bunt- und Bleistiften verwendet habe, waren: Eine Rolle Tapete, meine Stiefel und ein Stempel aus Moosgummi.
Der Wald stirbt. Die Gründe dafür sind vielfältig, lassen sich aber mit der Klimakriese recht gut zusammenfassen. Mittels dem Abdruck einer Baumscheibe (die schwarzen Flecken in den Bildern) stelle ich die Risse dar, die sich durch viele Ökosysteme ziehen. Das erste Bild (ganz links) zeigt nur den Abdruck. Das Bild daneben zeigt, wie anfällig Monokulturen, die kaum etwas mit einem intakten Wald zu tun haben, für Krankheiten und Schädlinge sind.
Das darauffolgende Bild sagt aus, dass auch scheinbar gesunde Wälder unter den aktuellen Umständen leiden. Das letzte Bild (ganz rechts) bezieht den Faktor Mensch explizit ein. Dort wo wir Menschen leben, gerade in Städten, wird die Natur, die wir eigentlich brauchen, immer stärker zurück gedrängt. Böden werden verdichtet und versiegelt, dort wo früher Bäume standen, werden Häuser gebaut. Die verbleibenen Grunflächen werden eingezäunt und untergeordnet. Dabei tragen Bäume und Grunflächen gerade in Städten dazu bei, dass die Sommer einigermaßen erträglich bleiben...
Das Sterben an den europäischen Außengrenzen ist Realität. Diese Bildreihe setzt sich mit der Unsichtbarmachung der gestorbenen, ertrunkenen und ermordeten Menschen an den Grenzen der EU auseinander. Es geht um diejenigen, die ihre Heimat verlassen, weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wissen und um die EU-Politik und Grenzpolizei der EU, die diese Menschen wissentlich in Lebensgefahr bringen.
Die Menschen, die auf der Flucht sind, haben Namen, Familien. Wahrscheinlich ein Lieblingessen und mit Sicherheit eine Sprache, die Gefühle ausdrücken kann. All das wird auf der Flucht unsichtbar, unwichtig. Stattdessen bleiben nur verschollene Boote und Körper auf dem Meeresgrund, unüberwindbare Hindernisse und eine Politik reicher Länder, die, anstatt zu helfen, das Menschenrecht auf Asyl immer weiter aushöhlt.